Jäger der verlorenen Ahnen


Back to the roots ... meine Familienforschung


Die Vorfahren meiner Familie haben ihre Wurzeln in Ostpreußen, Schleswig-Holstein und Mähren.

Meine väterliche Linie stammt aus Ostpreußen und dort vorrangig aus dem Kreis Rößel.
Dort ist mein Urgroßvater Valentin Pokolm im Jahre 1859 in Damerau, einem kleinen Dorf bei Bischofstein geboren worden. Mein Opa Paul hat dann 1926 ein Marjellchen aus dem Nachbarkreis Rastenburg geheiratet und ist mir ihr später nach Düsseldorf gezogen.

Aber die Geschichte hätte auch anders ausgehen können, denn mein Opa Paul und seine Schwester Martha sind 1906 nach Amerika ausgewandert, um dort ihr Glück zu versuchen. Die Chancen standen also gut, das sein Leben hätte ganz anders ablaufen können und er dann vielleicht nie in die Nähe von Düsseldorf gekommen wäre. Aber das Schicksal wollte es so, dass er nach nur 4 Jahren in den USA wieder nach Deutschland zurück ging, um seinen Vater zu beerdigen. Er hatte sich aber das Ziel gesetzt, irgendwann später wieder zurück in die USA zu gehen. Dann brach leider der 1. Weltkrieg aus und er wurde zum Kriegsdienst eingezogen. Keine gute Zeit um an eine erneute Ausreise in die USA zu denken. So blieb er nach Kriegsende weiter in Deutschland, kaufte später ein Haus in Düsseldorf und machte das Rheinland zu seiner neue Heimat. Und was soll ich sagen, der olle sture Ostpreuße hat das Altbier und den rheinischen Karneval in vollen Zügen genossen.

Vermutlich hat er weiterhin davon geträumt wieder nach Amerika zu gehen, aber seine Ehefrau Anna wollte dort nicht leben und so ist er bis zu seinem Tod im Jahre 1957 in Düsseldorf geblieben.

Seine Schwester Martha, die mit ihm zusammen nach Amerika gegangen ist, hat in Chicago geheiratet und eine Familie gegründet. Es gibt also einige entfernte Verwandte in Illinois.


Dass 50% meiner Gene norddeutsch sprechen, verdanke ich meiner Mutter, die gebürtig aus Eckernförde in Schleswig-Holstein stammt. Mein Großvater Hinrich Gimm wurde 1898 in dem kleinen Dörfchen Missunde an der Schlei geboren. In diesem idylischen Flecken am Ufer der Schlei lebte die Familie meines Opas schon seit mehreren Generationen. Opa Hinrich schnappte sich dann später eine "seute Deern" aus Stakendorf (Probstei, Ostholstein) und bekam mir ihr zwei Töchter, Karin und Elke. Und da kommt jetzt wieder das Schicksal ins Spiel, das dafür sorgte, das beide Töchter später, wie von Zauberhand, wegen der Arbeit in Düsseldorf landeten.
Und den Rest kann man sich ja schon denken ... gut aussehendes norddeutsches Mädel trifft feschen Düsseldorfer Jung, dessen Vater rein zufällig aus Ostpreußen stammt.

Okay, der nordische Opa Hinrich, war nicht ganz so begeistert davon, dass seine Tochter jetzt einen Rheinländer heiraten wollte und nicht einen schmucken Dänen, wie Hinrich das gerne gehabt hätte.

Da das Herz meines Opas so für Dänemark schlug, wurde kurzerhand dänisch geheiratet und der erstgeborene Sohn dänisch getauft. Das hat dann ein wenig die Wogen geglätten.

Und siehe da - Zack, schon war der dänisch getaufte Rheinländer mit ostpreußischen Wurzeln geboren.


Grüße gehen raus an alle Dänen, die mit Altbier getauft wurden.